Ganz unten im Schrank im Abstellraum stehen ein großer und ein kleiner Dutch Ovens (DO) und warten auf die zwei bis drei Einsätze im Jahr. (Für die, die nicht wissen, was das ist: Ein Dutch oben ist ein schwerer gußeiserner Topf mit drei Füßen. Dadurch kann man ihn direkt auf glühende Kohle stellen. Auch der Deckel hat einen hohen Rand, so dass man weitere Kohle obendrauf legen kann. Als Faustregel liegt ⅓ der Kohle unter dem Topf und der Rest auf dem Deckel.) Jedes Mal, wenn wir den Topf benutzen, nehm ich mir vor, das häufiger zu tun, aber leider bleibt es meist bei dem Vorsatz, denn das Kochen ist doch deutlich aufwändiger als ganz profan den Herd zu benutzen.
Gestern war es mal wieder so weit. Es gab Hähnchenschenkel auf einem Gemüsebett aus dem DO.
Hier mein Rezept:
In den Ferien ist genug Zeit, um auch mal ein längeres Spiel auszuprobieren. Bei einer Bekannten haben wir in 5 Stunden Too many Bones erklärt bekommen und anschließend einen etwas stärkeren Endgegner besiegt. Hier mein Eindruck nach einem Spiel.
Was ist Too many Bones? Eigentlich ist es ein einfaches kooperatives Brettspiel. Jeder spielt einen Helden vom Volk der Gearlocks mit seinem eigenen Würfelset. Zusammen wollen die Helden das ausgewählte Bossmonster besiegen. Auf dem Weg zu diesem Endgegner müssen unsere Helden noch einige Begegnungen bestehen und z. B. Monster besiegen um stärker zu werden und bessere Ausrüstung zu finden (leveln und looten). Allerdings hat man nur ein paar Spieltage Zeit, um dieses Ziel zu erreichen. Um ein Monster anzugreifen, würfelt man mit ein paar Würfeln für seinen Helden und erhält den Schaden für das Monster (und weitere Effekte). Durch die Kämpfe erhält man Trainingspunkte, die man benutzen kann, um den eigenen Helden zu verbessern. So weit, so gewöhnlich.
Bei Too many Bones sind die Würfel die Fähigkeiten der Helden. Jeder Charakter hat 16 spezielle Würfel, die durch die Trainingspunkte gekauft werden. Dabei kann man bestimmte Fähigkeitenwürfel erst kaufen, wenn man die Vorgänger im Skilltree gekauft hat.
Wenn es das Wetter zulässt, wird häufig draußen gekocht, beziehungsweise gegrillt. Hinten in der Ecke steht unser kleiner Outdoor-Küchenschrank mit einer Granitarbeitsplatte. So habe ich genug Arbeitsfläche und Platz, um Dinge abzustellen oder noch etwas vorzubereiten. Außerdem sind das nötige Geschirr und andere nötige Utensilien im Schrank schnell griffbereit, ohne immer ins Haus laufen zu müssen. Unser 57er Kugelgrill (daneben im Bild) hat für zwei bis vier Personen genau die richtige Größe, wenn man eine größere indirekte Zone haben möchte. Eines der wichtigsten Features dieses Grill ist der ausklappbare Tisch. Ich kann einfach nicht genug Abstellfläche haben. Wenn nötig kann ich auf einen Gaskocher und zwei Dutch Ovens zurückgreifen, aber die bleiben meistens drinnen. Nur fließendes Wasser fehlt uns hier noch, weshalb Vorbereitungen leider meistens drinnen erfolgen.
Ein wunderbares und relativ schnelles Abendessen gerade jetzt in der Spargelsaison ist: Steak mit gegrilltem Spargel und Mango-Salsa.
Da im Moment die anderen Hobbys unter dem Garten leiden müssen, hier nur ein kurzer Blick auf einen der fleißigen Helfer in unserem Garten. Weiteres zu unserem Garten findest du hier.
Eine Biene an einer Rosmarinblüte.
Obwohl schon vier Ottolenghi-Kochbücher im Regal stehen, ist das neue Kochbuch "Simple" für mich ein absoluter Pflichtkauf. Das Konzept verspricht Rezepte, die im Vergleich zu anderen Ottolenghi-Kochbüchern einfacher sind. 20 oder mehr Zutaten, wie in manche anderem Rezept, können schon abschreckend wirken, auch wenn die Ergebnisse meistens beeindruckend sind. In Simple dagegen gehört jedes Rezept zu mindestens einer der Kategorien:
S – short on time = schnell fertig (weniger als 30 Minuten)
I – 10 ingredients or less = nicht mehr als 10 Zutaten
M – make ahead = lässt sich vorbereiten
P – pantry = aus dem Vorratsschrank
L – lazy = Macht sich fast von allein
E – easyier than you think = einfacher als gedacht
Viele Rezepte basieren auf der arabischen Küche oder haben ihre Wurzel im Mittelmeerraum. Deshalb bekommt man einige Grundzutaten, wie Salzzitronen oder schwarzen Knoblauch, auch nicht in jedem Supermarkt.
Weiterhin sollte man nicht nur Rezepte erwarten, die nur wenige Zutaten haben und in 15 Minuten fertig sind. Es ist ein Einstieg in die Küche von Ottolenghi für diejenigen, denen die anderen Rezepte zu kompliziert oder zu zeitaufwändig sind. Die Ergebnisse sind den Aufwand jedoch immer wert, egal, wie lange es dauert. Wenn du Knoblauch, Zitronen oder orientalische Gewürze, wie Kreuzkümmel nicht magst, ist das Buch für dich ein absoluter Fehlkauf.
Das Buch ist grob nach den Zutaten sortiert. Es gibt Kapitel für Brunch, Gemüse, für Nudeln und Reis, Fleisch, Fisch oder Nachspeisen. Die Gemüse-Gerichte sind oft eine gute Beilage zu Fisch oder Fleisch. Nur wenige Rezept sind alleine eine leckere und vollwertige Mahlzeit. Viele der Gerichte lassen sich gut mit anderen Rezepten kombinieren. Dazu gibt es in Buch auch Vorschläge.
Die Anleitungen sind nachvollziehbar und auch für Laien machbar, aber dies ist kein Grundkochbuch. Etwas Küchenerfahrung und brauchbare Englisch-Kenntnisse sollte man mitbringen. Jeder Schritt wird beschrieben, aber es gibt keine Abbildungen dazu. Die Vorbereitung der Zutaten steht in der Zutatenliste, dies ist etwas gewöhnungsbedürftig. Einige Zutaten muss man vermutlich nachschlagen, wenn dies das erste englisch Ottolenghi-Kochbuch ist.
Das Layout ist sehr aufgeräumt mit viel Whitespace. Zu jedem Rezept gibt es ein schlicht gehaltenes Bild des fertigen Essens.
Gekocht und zu schnell aufgegessen haben wir bisher:
- Tomato and Cucumber raita (S. 30)
- Butternut squash (S. 122)
- Sweet and salty cheesecake with cherries (S. 268)
Insgesamt ist das Buch sehr gelungen und lohnt sich auch, wenn man schon weitere Bücher des Autors hat, weil es noch neues bietet und alltagstauglicher ist. (Obwohl ich auch in den anderen Kochbüchern alltagstaugliche Rezepte gefunden habe.) Als erster Zugang zu dieser Küche bietet es genug Anregungen. Ottolenghis und Tamimis Kochbuch Jerusalem finde ich sowohl inhaltlich als auch von der Gestaltung besser. Das Buch wirkt persönlicher und erzählt mehr über die Region.
Bibliografische Angaben
Yotam Ottolenghi: Simple. Das Kochbuch DK Verlag. 320 S.
Zwar ist es etwas schwieriger, die Zutaten aufzutreiben, aber dies ist die leckerste Zitrusfrucht-Marmelade, die wir bis jetzt gemacht haben. Leicht bitter, sehr samtig und ein schönes komplexes Aroma.
Die Bergamotte ist eine Zitrusfrucht, die nur zwischen November und Februar Saison hat und in Deutschland nur schwer aufzutreiben ist. Meist wird das Öl für Parfüm verwendet, man kann die Frucht auch als Lebensmittel verwenden.
Auch die Cedro oder Zitronatzitrone hat jetzt Saison. Diese ungewöhnliche Zitrusfrucht wird für die dicke Schale geschätzt. Wir hatte eine Cedro, die ungefähr ein Kilo wog. Aus dem Rest wurde unter anderem ein leckeres Risotto gekocht.
Zutaten
- Ca 400 g unbehandelte Cedro
- 3 unbehandelte Bergamotten
- 6 Bio-Orangen
- Gelierzucker 2:1 im Verhältnis 1,5 Fruchtmasse zu 1 Zucker
Zubereitung
Die Cedro mit einer Gabel einstechen, sie und eine Orange für mindestens 24 Stunden in warmes Wasser einlegen und das Wasser gelegentlich wechseln.
Der Saft aus der eingelegten Cedro pressen und die ganze Schale würfeln.
Die eingelegte Orange schälen und die Schale würfeln. Das Fruchtfleisch der Orange würfeln.
Restliche Orangen schälen und nur das Fruchtfleisch würfeln.
Die Bergamotte haben leider viele Kerne. Die Bergamotte mit Schale in Stücke schneiden und möglichst viele Kerne entfernen.
Die Fruchtmasse in einen Topf tun, mit wenig Wasser, Cedrosaft und Saft einer Orange angießen und bei geringer Hitze 20 Minuten köcheln. Pürieren, so das es etwas stückig bleibt. Zucker dazugeben und unter Rühren bis zum Gelierpunkt (ca. 10 Minuten) köcheln.
Gläser desinfizieren und heiß in Gläser füllen.
Lecker!